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Geschichte |
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Den Beginn der Kongregation datiert man auf das
Ende des 19. Jahrhunderts. Die Kongregation nahm ihren Ursprung
in Lemberg, wo die Leute im materiellen und sittlichen Elend
lebten. Dort wirkte Zygmunt Gorazdowski – Priester der Diözese
Lemberg. Voller Eifer gab er damals immer wieder Antwort auf
verschiedene brennende Bedürfnisse.
Priester Zygmunt gründete die Werke, die Armut linderten, und dabei entstand
eine neue Ordensgemeinschaft, deren Gründer er ist: die Kongregation der Schwestern
vom Heiligen Josef, allgemein Josefschwestern genannt. Der erste Name: "die
Kongregation der Schwestern der Barmherzigkeit des Heiligen Josef". |
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Priester
Zygmunt Gorazdowski holte 1882 ein paar Schwestern des Dritten
Ordens des hl.
Franziskus nach Lemberg,
sogenannte „Schwestern der Armen“, damit sie
ihm bei den Werken christlicher Barmherzigkeit helfen würden. Diese Frauen
also standen am Anfang des neuen Ordens - die Schwestern
von Heiligen Josef. Mitbegründerin und die direkte Mitarbeiterin
des Priesters Gorazdowski war Mutter Salomea Danek,
die erste Generaloberin.
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Die
Kongregation entstand am 17.02.1884, als die Schwestern "das
Haus der freiwilligen Arbeit" für die Bettler
unter ihren Schutz nahmen. In diesem Haus fanden die armen
Leute noch einmal menschliche Würde und erträgliche Lebensverhältnisse.
Im Jahr 1889 begannen die Josefschwestern eine ähnliche Arbeit
im Obdachlosen - und Arbeiterheim in Przemy¶l. Sie
arbeiteten auch mit unheilbar kranken Menschen
und mit denen, die noch Zeit zur Genesung hatten.
Das Haus für solche Menschen eröffnete der Priester Zygmunt im Jahre 1884 in
Lemberg. Hier entstand auch das Mutterhaus und das Noviziat des Ordens.
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Die
Schwestern dienten auch den armen Leuten in der "billigen
Volksküche". Im Jahre 1939 arbeiteten die Schwestern schon
in acht Krankenhäusern. Während
des 1.Weltkrieges
dienten sie in drei Kriegskrankenhäusern vom Roten Kreuz.
Die Schwestern waren auch in der Ambulanz und in privaten
Häusern tätig. Eine andere
Form des Dienstes war die Pflege und die erzieherische Arbeit.
Im Jahre 1892
entstand in Lemberg die "Anstalt des Kindes Jesu", wo die verlassenen
Kinder und die alleinstehenden Mütter mit ihren Babys ein
Zuhause
fanden. Im
Jahre 1899 wurde in Krosno das erste Kinderheim des Ordens gegründet.
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In der Zwischenkriegszeit
leiteten die Josefschwestern zahlreiche Waisenhäuser, Ferienkolonien
und Halb-Ferienkolonien, Volksschulen, und führten Kurse durch
für Analphabeten und beruflich Auszubildende. In dieser Zeit
hatten sie auch den Höhepunkt ihres religiösen und kulturellen
Lebens. |
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Von den 45 Niederlassungen vor dem Krieg überstanden
nur 11 den 2. Weltkrieg. Ca. 200 Schwestern mussten ihre Häuser
verlassen, einige wurden deportiert; manche erlitten den Tod
als Märtyrerinnen, andere kamen während der Arbeit ums Leben.
Die Schwestern halfen mutig den Gefangenen, Partisanen, Aussiedlern,
Verwundeten, Kranken in den Krankenhäusern, retteten auch Russen
und Juden das Leben. Sie haben sich darüber hinaus um die Waisen
und hungrigen Kinder gekümmert. Sie brachten die Kinder in Waisenhäuser
oder Kinderkrippen. Sie leiteten auch Pflegestationen für Mütter
mit Kindern, und Häuser für die verdorbenen und verlassenen
Jugendlichen. |
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Im Jahre 1946 wurde die östliche
Grenze Polens verschoben, infolgedessen verlor die Kongregation
ihr Mutterhaus
in Lemberg und alle Niederlassungen, die im sogenannten Ostpolen
waren. Der historische Wandel nach dem Krieg im Polen hat
in beträchtlichem Maße die Tätigkeit der Schwestern eingeschränkt. |
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In den sechziger Jahren des 20.Jahrhunderts wurden
die Schwestern aus den Krankenhäusern, Kindergärten, manchen
Anstalten für Kinder und alte Leute verwiesen. Sie nahmen damals
die Arbeit bei den körperlich und geistig Behinderten auf, sie
dienten als Pflegekräfte in den psychiatrischen Krankenhäusern.
Sie arbeiteten auch in den Pfarreien und als Katechetinnen. |
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Im Jahre 1973 gründeten die Schwestern vom Heiligen
Josef die erste Niederlassung außerhalb der Grenzen Polens in
Italien, und 1975 die ersten Missionsstationen im Kongo, dann
1983 in Brasilien. Die Veränderungen in Polen nach 1989 ermöglichten
den Schwestern im beträchtlichen Maße die Rückkehr zu der Arbeit,
die mit dem Charisma der Kongregation in Übereinstimmung war.
Es hat sich auch der Wirkungsbereich im Ausland erweitert. Im
Jahre 1991 hat die Kongregation wieder in der Ukraine ihre Tätigkeit
aufgenommen.
Jetzt zählt die Kongregation ca. 500 Schwestern und wirkt in zwei Provinzen in
Polen (Breslauprovinz und Tarnowprovinz) und in 3 apostolischen Delegaturen (der
ukrainischen, der afrikanischen und der brasilianischen). Die Schwestern arbeiten
auch in Westeuropa (Frankreich, Deutschland, Italien). |
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